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Historischer Verein Schwerin e.V.


Plakat Stadtrundgang Auch im Jahr 1 nach 1000 wollen wir den beliebten Stadtrundgang zur Ausstellung wieder aufleben lassen. Aus der Ausstellung geht es heraus auf Spurensuche nach dem Mittelalter in der Stadt
Der Weg führt die mittelalterliche Stadtgrenze entlang und kompetente Vereinsmitglieder informieren an markanten und historisch bedeutenden Punkten über das mittelalterliche Schwerin.
Vor 1001 Jahren war dies natürlich nur die slawische Burg auf der heutigen Schlossinsel im Schwerin See möglich.

Die Stadt entstand erst gut 250 Jahre später. So wird auf dem Stadtrundgang natürlich auch der Zeit vor 859 Jahren gedacht, als nach der Eroberung des Slawenlandes durch Heinrich den Löwe die Geschichte des heutigen Schwerin begann.
Allmählich wuchs die Stadt vor der neu erbauten Burg, Menschen ließen sich nieder und arbeiteten hier als Handwerker und Kaufleute.
Ein wenig Fantasie müssten die Teilnehmer schon mitbringen, denn von der mittelalterlichen Stadt ist heute nicht mehr viel zu sehen, umso mehr aber zu erfahren. Fragen nach dem frühen Schwerin, nach der Entwicklung in den folgenden Jahrhunderten bis heute und nach dem Leben der Menschen im werden anschaulich beantwortet.

  • Start: Ausstellung „Schwerin – Wie es wurde, was es ist“
  • Ort: Brunnenhof der Schweriner Höfe, Marienplatz 1-2
  • Zeit: Sonnabends, 15.00 Uhr
  • Termine für Gruppen nach Vereinbarung
  • Teilnehmer: mind. 5 Personen
  • Entgelt: 3,00 Euro p.Pers.
  • Dauer: ca. 1 Stunde
  • Gruppen bitte Voranmeldung und Terminabsprachen unter Tel.: 0170 1639015 oder info@hv-schwerin.de


    Infostand

    Ständig gut besucht: Der Infostand des Vereins an der Hafenpromenade

    Der seit einigen Jahren restaurierte Portalkran gehört zu den wenigen auf das Industriegebiet und die Hafennutzung verweisenden Überlieferungen.
    © Fotos N. Credé

    Mitglieder des Historischen VereinsSchwerin stellten an beiden "Tagen der Industriekultur am Wasser" die Geschichte des ehemaligen Schweriner Hafens und des angrenzenden Industriegebiets an der Hafenpromenade unter dem Portalkran vor.

    Der Kran, die Kaimauer wie auch der zum Hotel umgebaute ehemalige Getreidespeicher sind die letzten Relikte, an denen man heute noch unmittelbar die Bedeutung des gesamten Gebiets östlich des Ziegelsee als Binnenhafen und erstem Industriegebiet Schwerins ablesen kann.

    Wir haben an beiden Tagen von 11 bis 16 Uhr in einem Pavillon über die Geschichte, Gegenwart und Zukunft des Hafengebiets am Ziegelinnensee mit Ausstellungstafeln, historischen Fotos und einer gedruckten Chronik informiert. Mehr als 200 Besucherinnen und Besucher haben uns an beiden Tagen besucht.

    Besonders haben wir uns über viele, früher in den Betrieben des Industriegebiets oder bei der Hafenbahn beschäftigte Besucherinnen und Besucher gefreut, die viel zu erzählen hatten und eine Menge Details und vor allem Erinnerungen an den Alltag im Industriegebiet und ihre Arbeit dort mitteilen konnten. Die Ausstellungstafeln wurden mit großem Interesse betrachtet und gelesen, über manches Thema konnte intensiv diskutiert werden.



    Am 16. Februar hatte der Historische Verein die Mitglieder und Freundinnen, Freunde und Förderer des des Vereins zum Jahresempfang in die Ausstellung "Schwerin - Wie es wurde, was es ist" eingeladen. Mehr als 40 Personen waren trotz der Winterferien und des herrlichen Frühlingstages der Einladung gefolgt.Zu Beginn begrüßte der Vorsitzende des Historischen Vereins, Norbert Credé, die Gäste und berichtete über die wichtigsten Aspekte der Vereinsarbeit des vergangenen Jahres.

    Jahresempfang 2019
    Nach der Begrüßung und der Vorstellung der Projekte 2019 tauschten sich die Gäste untereinander aus.
       © Foto Chr. Rehberg-Credé, HVS

    Aussstellung "Schwerin - Wie es wurde, was es ist."

    Im Zentrum stand natürlich die Betreuung der Ausstellung, die inzwischen von der Stadt Schwerin getragen wird. Insgesamt wurden im Jahr 2018 fast 58.000 Besuche in der Ausstellung gezählt, die sich mittlerweile zu einem Publikumsmagneten in den Schweriner Höfen entwickelt hat. Veranstaltungen mit Schulklassen und vor allem die Rundgänge um das mittelalterliche Schwerin "1000 Jahre in 1000 Schritten", die gut angenommen worden sind, trugen dazu bei. Letztere sollen in diesem Jahr in den Sommermonaten fortgesetzt werden.

    Auch die Museumsfahrten sind gut angekommen. So besuchten wir das Schloss Gadebusch, in dem uns der Förderverein Reanissanceschloss und Museum Gadebusch ⟨externer Link⟩ das Vorhaben der Sanierung und zukünftigen Nutzung des Schlosses erläuterte. Die zweite Fahrt führte gemeinsam mit dem Verein für mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde nach Merseburg in die dort im Dom gezeigte Ausstellung "Thietmars Welt". Bischof Thietmar von Merseburg hatte 1018, die Chronik vollendet, die heute als Quelle der Ersterwähnung Schwerins gilt.

    Von den Plänen für 2019 ist besonders eine Ausstellung zu nennen: Im Okotber will der Historische Verein mit vielen anderen Partnern an die Ereignisse von vor 30 Jahren in Schwerin erinnern: "›Wir gehen los!‹ Friedliche Revolution in Schwerin vor 30 Jahren" heißt eine Ausstellung mit zahlreichen Fotografien von den Demonstrationen und Versammlungen im Jahr 1989. Der damals noch junge Fotograf Jens Rosbach hat mit seinen Fotos eine einzigartige Dokumentation der friedlichen Revolution in Schwerin geschaffen und stellt viele Fotos in dieser Ausstellung erstmals der Öffentlichkeit vor. Die Ausstellung wird am 1. Oktober eröffnet und bis zum 19. November in der Stadtgeschichtsausstellung in den Schweriner Höfen und im Dom zu sehen sein. Zu den Partnern des Vereins gehören neben der Domgemeinde die Bundesstiftung Aufarbeitung, die Landeshauptstadt Schwerin, die Friedrich-Ebert-Stiftung, die Stiftung Mecklenburg und die Landesbeauftragte für Mecklenburg-Vorpommern für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR sowie zahlreiche Teilnehmerinnen und Teilnehmer an den seinerzeitigen Kundgebungen, Demonstrationen und Runden Tischen.

    Nachdem im vergangenen Jahr das erste Heft der Schriftenreihe "Blätter zur Schweriner Geschichte" vorgestellt wurde, legte der Verein nun das zweite Heft druckfrisch vor. In der Schriftenreihe werden hauptsächlich die Vorträge des "Forum Geschichte und Volkskunde" publiziert, so auch in dem neuen Band. Sabine Kahle und Friederike Thomas haben die Villen in der Schweriner Werderstraße, die als herausragende Bauten innerhalb des Residenzensembles, mit dem die Stadt Schwerin die Eintragung als Weltkulturerbe erreichen möchte, bau- und kunsthistorisch untersucht. Die Ergebnisse haben sie in Vorträgen 2015 vorgestellt und sie sind nun in diesem Heft nachzulesen. Der Vorsitzende kündigte zugleich die Fortsetzung der Schriftenreihe an.



    Norbert Credé berichtet vor den zahlreich erschienenen Gästen über die Aktivitäten des Vereins.
    Foto: HVS, H. Ellmann

    Am 24. Februar hatte der Historische Verein Schwerin e.V. in die Ausstellung „Schwerin – Wie es wurde, was es ist“ zu seinem Jahresempfang 2018 eingeladen. Zahlreiche Gäste aus Politik, Wirtschaft und Kultur waren der Einladung gefolgt.
    Nach der Begrüßung stattete der Vorsitzende des Historischen Vereins Schwerin e.V., Norbert Credé, einen Bericht über die Arbeit des 2014 gegründeten Vereins ab. Dieser sei seinerzeit angetreten, der Stadtgeschichte in Schwerin einen größeren öffentlichen Stellenwert zu geben und durch seine Arbeit auf die Wiedereinrichtung eines Museums für die Geschichte Schwerins hinzuarbeiten, so der Vorsitzende.

    Seitdem hat der Historische Verein in Kooperation mit dem Klöndör e.V. die Vortragsreihe „Forum Geschichte & Volkskunde“ ins Leben gerufen, in der in acht bis neun historischen und volkskundlichen Vorträgen pro Jahr neue Forschungsergebnisse zur Stadt- und Regionalgeschichte vermittelt werden.

    Jörg Moll erläutert das aktuelle Projekt des Vereins. Für die Restaurierung des Gemäldes »Die Großherzogliche Jacht »Alexandrine« vor Görslow«,um 1846 vermutlich von Carl Schumacher gemalt, sammelt der Verein in diesem Jahr Geld.
    Foto: HVS, H. Ellmann

    Das bislang größte und aufwändigste Projekt sei die Ausstellung „Schwerin – Wie es wurde, was es ist“ in den Schweriner Höfen, die im Mai 2016 eröffnet wurde und dank des großen Publikumserfolgs noch immer läuft, inzwischen allerdings als städtische Ausstellung, weiterhin aber ehrenamtlich von Mitgliedern des Historischen Vereins betreut. Der Vorsitzende bedankte sich bei allen, die zum Gelingen der Ausstellung beigetragen haben, namentlich beim Management und den Geschäftsleuten der Schweriner Höfe. Die Ausstellung könne alsBeispiel für eine „Win-Win-Situation“ stehen, sagte Credé. „Zum einen ist die Stadtgeschichte wieder öffentlich präsent, und gleichzeitig profitieren die Geschäftsleute in den Höfen von gestiegenen Besuchszahlen.“

    Im Zusammenhang mit der Ausstellung stellte Credé die soeben erschienene Broschüre des Historischen Vereins „Schwerin- Wie es wurde, was es ist“ vor. Darin sind die Texte und zahlreiche Bilder aus der Ausstellung versammelt. Das von der Sparkasse Mecklenburg-Schwerin im Rahmen der Ehrenamtsförderung unterstützte Heft ist für 6,00 Euro beim Historischen Verein Schwerin, im Kulturcafé „Platon“ oder im „Kreativ Kaufhaus Schwerin“ in den Schweriner Höfen erhältlich.

    Als neues Projekt plant der Historische Verein eine Ausstellung zum 20-jährigen Bestehen der „Schweriner Höfe“ in diesem Jahr, die sich mit der Geschichte der früher dort produzierenden Tabakfabrik „Unitas“ beschäftigen wird. Grundlage werden historische Fotos aus den 1950er-Jahren sein. Wer dazu Erinnerungen, weitere Fotografien, Zigaretten- oder Tabakverpackungen beitragen möchte, kann sich jederzeit beim Historischen Verein melden.

    Gemälde

    Für die Restaurierung des Gemäldes "Die Großherzogliche Segeljacht Alexandrine" sammelt der Historische Verein Geld.
    Foto: N. Credé

    Das zweite große Vorhaben erläuterte der stellvertretende Vorsitzende, Jörg Moll. Der Historische Verein möchte ein hochwertiges und schönes Gemälde der Stadtgeschichtlichen Sammlung, das in sehr schlechtem Zustand ist, restaurieren lassen, um es anschließend wieder öffentlich ausstellen zu können. Es zeigt die großherzogliche Segeljacht „Alexandrine“ auf dem Schweriner See vor dem Ufer von Görslow. Es muss kurz nach 1846 entstanden sein, denn es zeigt die in diesem Jahr geweihte Kirche von Görslow auf der Uferhöhe. Aufgrund der sehr feinen und nahezu realistischen Darstellung der Personen auf den Schiffen und am Ufer von Görslow vermuten Kunsthistoriker, dass es sich bei dem Künstler des unsignierten Gemäldes um den Schwerin Hofmaler Carl Schumacher handeln könne. Um das Bild zu retten, sammelt der Historische Verein Geld. Nach ersten Kostenschätzungen wird die Restaurierung nicht unter 7.000 Euro zu bewerkstelligen sein. Auf einer privaten Veranstaltung des Vorsitzenden sind schon 1.500 Euro zusammengekommen. Der Historische Verein hofft nun auf weitere Spenden und Förderung, um das Projekt realisieren zu können.

    Jahresempfang

    Der stellvertretende Oberbürgermeister, Bernd Nottebaum, dankt dem Verein für die geleistete Arbeit. Rechts die beiden Vorsitzenden Norbert Credé und Jörg Moll.
    Foto: HVS, H. Ellmann

    Im Anschluss an die Ansprachen der Vereinsvorsitzenden bedankte sich der anwesende stellvertretende Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Schwerin bei dem Verein und seinen Mitgliedern für die in den vergangenen Jahren geleistete Arbeit. Er betonte, dass die Wiedereinrichtung eines modernen und attraktiven Stadtmuseum auch im Interesse der Stadt liege und diese die Bestrebungen dazu unterstütze. Er wies allerdings auch darauf hin, dass die Haushaltslage der Stadt und ihre Bindung an den Konsolidierungsvertrag mit dem Land den finanziellen Spielraum insbesondere bei den freiwilligen Aufgaben einer Kommune stark einschränke. In gemütlicher Runde führten die Gäste noch zahlreiche angeregte Gespräche.